Das Bild gehört zu einer Serie der Künstlerin, die sich besonders mit der Rolle des Himmels in nördlichen Landschaften beschäftigt. Auf den ersten Blick idyllisch und naturalistisch stört Wolff das vielschichtige Bild, durch Einsatz und Spachtel und Rakel das Bild und gibt ihm so eine unterschwellige Dramatik und dem Betrachter Deutungsansätze jenseits von bloßer Abbildung, auch wenn die Bewunderung für die Schönheit der Himmelserscheinungen deutlich sichtbar bleibt. Durch das Übereinander zarter Lasur-Schichten entsteht ein warmes und trotz der Helligkeit intensives Leuchten der Farben.
Trotz des romantischen ersten Eindrucks schafft Wolff einen Augenblick der Irritation der erst bei näherem Hinsehen auffällt. Das Ufer und seine Silhouetten scheinen verwackelt , wie doppelt belichtet, so dass man als Betrachter vergeblich versucht das Auge darauf scharf zu stellen. Das wirft die Frage nach der Verfassung desjenigen auf , dessen Blick auf die Morgendämmerung hier eingefangen ist.